Museum für Zeitgeschichte in Soest
Der Ausstellungsbereich im Museum für Zeitgeschichte ist in fünf Bereiche gegliedert. Zu Beginn werden in "Soest wird BRAUN" - die Veränderungen in der Lokalgeschichte und die Gleichschaltung aller Lebensbereiche in Soest beschrieben.
Mit der Überschrift "Aus dem Leben gerissen" geht die Ausstellung auf die kriegbedingten Verwerfungen in den Lebensgeschichten von Menschen ein, die als kriegsgefangene Soldaten aus Polen, den Niederlanden, aus Frankreich und der Sowjetunion nach Soest kommen mussten.
Den Zwangsarbeiter*innen wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Es wird in der Ausstellung von den Schwierigkeiten erzählt, heimatlos zu sein und sich neu orientieren zu müssen. Von den Ostvertriebenen, die in der Hauptsache aus Schlesien kamen und dann in Soest eine neue Heimat gefunden haben.
Die Geschichte der belgischen Streitkräften wird erzählt, die in den 50zigern erst als Teil der alliierten Besatzungsarmeen mit ihren Familien nach Soest kamen, aber dann 1958 nach Beitritt Deutschlands zur NATO, bis 1994 in Soest geblieben sind.
Eine besondere Darstellung erfahren die Funde, die die Stadtarchäologie 2018 bei den Grabungen zwischen den Mannschaftsblöcken im Kasernenbereich ans Tageslicht geholt hat. 1945, nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, wurde der Müll der Kriegsjahre in Gräben zwischen den Blöcken entsorgt. Der größte Teil der Funde wurde in dem LWL- Museum für Archäologie im Herbst 2023 im Rahmen der Sonderausstellung "Modern Times" vorgestellt.